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SSW 33

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Von , Wissenschaftsjournalistin
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

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Der neunte Monat Ihrer Schwangerschaft ist angebrochen in der 33. SSW. Die Geburt beginnt laut errechnetem Termin in rund sieben Wochen. Erfahren Sie hier, warum Sie nun wieder freier atmen können und weshalb eine Puppe und ein Beutel Schwarztee in der 33. SSW eine wichtige Rolle für Sie spielen könnten.

33. SSW: So entwickelt sich Ihr Baby

In der 33. SSW geht es für die meisten Babys nach unten: Meist hat sich der Nachwuchs nun in den Kopfstand gedreht und rutscht tiefer ins Becken. Spüren Sie ein Ziehen in der Bauchgegend? Vermutlich stecken in der 33. SSW Wehen dahinter, die dem Kind beim "Runterkommen" helfen - Mediziner sprechen hier von Senkwehen.

Fast schon schade, dass es in Ihrem Bauch so wenig zu sehen gibt, denn die Pupillen des Babys reagieren in der 33. SSW bereits auf Hell-Dunkel-Unterschiede. Alternativ beschäftigt sich das Kind damit, Fettreserven aufzubauen und zu schlafen. Oft schlummert es in der 33. SSW im Tiefschlaf. Der wird aber immer wieder von sogenannten REM-Phasen unterbrochen, bei denen die Gehirntätigkeit sehr hoch ist.

33. SSW Ultraschall: Das ist zu sehen

Um die 42 Zentimeter mist Ihr Baby in der 33. SSW. Die Gewichtszunahme hat ebenfalls noch keinen Stopp eingelegt: Das Kind wiegt nun rund 1.900 Gramm - Tendenz steigend.

33. SSW: Das verändert sich bei Ihnen

Obwohl das Baby fleißig Fettreserven aufbaut, also an Gewicht zulegt, bemerken Sie durch die Senkbewegung in der 33. SSW vielleicht dennoch eine Erleichterung. Denn die nach unten verlagerte Baby-Position entlastet Ihr Zwerchfell - Sie sind weniger kurzatmig.

Dass der Nachwuchs gut gedeiht, zeigen Ihre weiter zunehmenden Rundungen bis zur Geburt: Ihr Bauchumfang wächst und wächst. Solange Sie dadurch nur etwas unbeweglicher sind, ist das kein Problem. Sollten Sie jedoch in SSW 33 Schmerzen im Oberbauch bekommen, gehen Sie zum Arzt! Das könnten Anzeichen für Gallenprobleme oder für eine gefährliche Blutdruckerhöhung (Präeklampsie) sein.

Eine weitere Begleiterscheinung der 33. SSW könnten übrigens hormonell bedingte Wucherungen in Ihrem Zahnfleisch sein. Diese müssen vom Zahnarzt behandelt werden. Treten dagegen nur Bläschen auf, können Sie diese selbst mit Mundbalsam und Solezahnpasta behandeln.

33. SSW: Das ist jetzt wichtig

Ein großes Kind oder eine schnelle Entbindung kann dazu führen, dass bei der Geburt die Haut am Damm der übermäßigen Dehnung nicht mehr Stand hält und einreißt. Man spricht dann von einem Dammriss. Manchmal wird die Haut auch bewusst zuerst eingeschnitten (Dammschnitt). Um diesen Bereich zwischen Scheide und After für die Geburt geschmeidiger zu machen, können Sie bereits um die 33. SSW herum mit der sogenannten Dammvorbereitung beginnen.

Eine tägliche Dammmassage kann dafür zum Beispiel ein wirkungsvolles Instrument sein. Lassen Sie dazu einen Beutel Schwarztee vier Minuten in heißem Wasser ziehen, drücken Sie ihn leicht aus und halten Sie ihn auf der Toilette sitzend fünf Minuten gegen den Damm, um die Durchblutung zu fördern und das Gewebe weicher zu machen. Danach massieren Sie den Damm fünf Minuten mit ein paar Tropfen Öl. Es gibt spezielle Dammöle, aber auch Oliven-, Sonnenblumen- oder Mandelöl sind geeignet.

Wird bei der Geburt der Dammbereich dennoch beschädigt, heilen kleinere Risse meist von selbst. Etwas größere werden mit selbstauflösendem Faden genäht. Nur sehr schwere Verletzungen müssen chirurgisch versorgt werden.

Hebammen-Tipp

Auch wenn die Freude über das Baby groß sein dürfte: Je näher der Geburtstermin rückt, desto unruhiger werden Sie vielleicht, machen sich Sorgen, ob alles gut geht und wie Sie sich als Mama schlagen werden. Wenn Sie bei solchen Unruhezuständen oder auch bei Schlafstörungen Johanniskraut oder Baldrian einnehmen möchten, tun Sie das. Diese Hausmittel sind völlig in Ordnung. Auch andere pflanzliche Mittel dürfen Sie in der Regel einnehmen. Fragen Sie aber in der 33. SSW genau wie an jedem anderen Punkt der Schwangerschaft vorsorglich nochmals Ihre Hebamme oder Ihren Arzt.

Judith Hebamme
Judith Däumer, Hebamme

Autoren- & Quelleninformationen

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Datum :
Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Dr. Nicole Wendler
Autor:
Carola Felchner
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

Quellen:
  • Berufsverband der Frauenärzte e.V.: www.frauenaerzte-im-netz.de (Abruf: 15.10.2019)
  • Höfer, S. & Scholz, A.: Meine Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 4. Auflage, 2015
  • Höfer, S. & Szász, N.: Hebammen-Gesundheitswissen, Gräfe und Unzer Verlag, 2012
  • Institute of Medicine: Weight Gain During Pregnancy: Re-examining the Guidelines, National Academies Press 2009
  • Kainer, F. & Nolden, A.: Das große Buch zur Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 11. Auflage, 2016
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