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SSW 39

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Von , Wissenschaftsjournalistin
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

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In der 39. SSW kann es jeden Moment soweit sein. Die meisten Babys kommen zwei Wochen vor (oder nach) dem errechneten Termin zur Welt. Bei Ihnen kann sich die bevorstehende Geburt in einem Putzwahn niederschlagen. Lesen Sie hier, warum Sie sich eigentlich nicht mehr wohl, aber trotzdem voller Energie fühlen und weshalb Sie geduldig bleiben sollten, wenn das Kind sich in der 39. SSW noch etwas Zeit lässt.

39. SSW: So entwickelt sich Ihr Baby

Ein Baby der 39. SSW hat im Bauch kaum noch Platz, sich zu bewegen. Daher wird es ruhiger und tritt weniger gegen die Baauchdecke. Es kann durchaus sein, dass Sie in der SSW 39 stundenlang nichts von ihm mitbekommen.

Die schützende Käseschmiere auf der Haut des Kindes wird immer weniger. Auch von der Lanugo-Behaarung findet sich nur noch wenig - ein paar Reste am Rücken und an den Ohren. Das Baby wächst in der 39. SSW noch ein bisschen, nimmt zu und macht sich fertig für das erste Treffen mit seinen Eltern.

39. SSW Ultraschall: Das ist zu sehen

In der 39. SSW ist Ihr Kind ungefähr 49 Zentimeter groß und brächte 3.250 Gramm auf die Waage, wenn es in Ihrem Bauch eine gäbe.

39. SSW: Das verändert sich bei Ihnen

In der 39. SSW fühlen sich die meisten Frauen nicht mehr sehr wohl. Kein Wunder, der Bauchumfang kann nun rund einen Meter betragen. Zudem drückt das Kind nach unten, sodass Stehen und Gehen mühsam werden. Typische Beschwerden der 39. SSW (Unterleibsschmerzen, Übelkeit etc.) können es für Sie noch ungemütlicher machen.

Von der 39. SSW bis zur Geburt dauert es theoretisch noch eine Woche. Die meisten Kinder halten sich aber nicht genau an den errechneten Geburtstermin. Es kann also durchaus jetzt schon losgehen.

Vorboten der Geburt

Ankündigen können sich in der 39. SSW Wehen auf verschiedene Weise, etwa durch Durchfall. Daneben kann in der 39. SSW Ausfluss oder eine leichte Schmierblutung darauf hinweisen, dass sich der Muttermund öffnet und das Baby nun langsam „an die frische Luft“ möchte.

Bleiben Sie aber geduldig, wenn sich in der 39. SSW von all dem noch nichts tut. Eine Verzögerung von bis zu zwei Wochen nach dem errechneten Termin ist keine Seltenheit. Ihr Körper und Ihr Kind werden Ihnen signalisieren, wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Worauf Sie noch achten können, erfahren Sie im Beitrag Anzeichen für die Geburt.

39. SSW: Das ist jetzt wichtig

In der 39. SSW kann es passieren, dass Sie plötzlich einen Energieschub verspüren und das Gefühl haben, Sie müssten die Wohnung putzen, aufräumen, Schränke ausmisten ... Dieses Phänomen nennt man Nestbautrieb. Er kann die Geburt ankündigen und zeigt schlicht, dass Sie es dem neuen Mitbewohner so schön wie möglich machen möchten. Das ist verständlich, trotzdem sollten Sie sich in dieser späten Phase der Schwangerschaft schonen und Ihre Kräfte für die Geburt aufheben. Wenn Ihre Energie irgendwo hin muss: Gehen Sie in der 39. SSW spazieren oder machen Sie leichtes Yoga, anstatt wild zu schrubben und (schwere) Sachen von links nach rechts zu räumen.

Hebammen-Tipp

Es kann losgehen! In der 39. SSW ist Ihr Baby fertig entwickelt und viele beschließen, sich die Welt schon früher als in der 40. SSW anzuschauen. Für Sie als werdende Mama ist die Geburt nicht nur ein körperlicher Kraftakt, sondern auch ein Wechselbad der Gefühle. Sie werden schwanken zwischen Schmerz, Angst, Müdigkeit, Wut ... und das ist völlig okay. Konzentrieren Sie sich dann auf Ihre Atmung. Das beruhigt und hilft Schmerzschübe auszuhalten, ob in der 39. SSW oder später – denn jede Welle bringt Sie ein Stückchen näher dazu, Ihr Baby endlich im Arm zu halten.

Judith Hebamme
Judith Däumer, Hebamme

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Autor:
Carola Felchner
Carola Felchner

Carola Felchner ist freie Autorin in der NetDoktor-Medizinredaktion und geprüfte Trainings- und Ernährungsberaterin. Sie arbeitete bei verschiedenen Fachmagazinen und Online-Portalen, bevor sie sich 2015 als Journalistin selbstständig machte. Vor ihrem Volontariat studierte sie in Kempten und München Übersetzen und Dolmetschen.

Quellen:
  • Berufsverband der Frauenärzte e.V.: www.frauenaerzte-im-netz.de (Abruf: 22.10.2019)
  • Höfer, S. & Scholz, A.: Meine Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 4. Auflage, 2015
  • Höfer, S. & Szász, N.: Hebammen-Gesundheitswissen, Gräfe und Unzer Verlag, 2012
  • Institute of Medicine: Weight Gain During Pregnancy: Re-examining the Guidelines, National Academies Press 2009
  • Kainer, F. & Nolden, A.: Das große Buch zur Schwangerschaft, Gräfe und Unzer Verlag, 11. Auflage, 2016
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