Malariaprophylaxe

Von , Studentin der Humanmedizin
und , Medizinredakteurin und Biologin
Sophie Matzik

Sophie Matzik ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.

Martina Feichter

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

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Als Malariaprophylaxe bezeichnet man Maßnahmen, die eine Infektion mit Malaria oder den Krankheitsausbruch verhindern sollen. Dazu gehört vor allem, bereits den Stich der Anophelesmücke - die Überträgerin der Malaria-Erreger - zu verhindern (Expositionsprophylaxe). Man kann auch vorbeugend Malaria-Medikamente einnehmen, die einen Krankheitsausbruch bei möglicher Infizierung verhindern sollen (Chemoprophylaxe). Eine Malaria-Impfung gibt es bislang nicht. Lesen Sie hier alles Wichtige zur Malariaprophylaxe.

malaria

Möglichkeiten der Malariaprophylaxe

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten der Malaria-Vorbeugung in einem Risikogebiet der Infektionskrankheit: die Expositionsprophylaxe (Vermeidung von Mückenstichen) und die medikamentöse Malariaprophylaxe (Chemoprophylaxe - also die vorsorgliche Einnahme von Malaria-Medikamenten). Wenn allgemein von "Malaria-Prophylaxe" gesprochen wird, ist in der Regel die medikamentöse Malariaprophylaxe gemeint. Sie ist grundsätzlich in Ländern mit hohem Ansteckungsrisiko ratsam.

In Gebieten mit niedrigerem Malariarisiko kann eine sogenannte Standby-Therapie (Notfallselbstbehandlung) genügen: Die Malaria-Medikamente werden nur für den Notfall mitgeführt, wenn Reisende sich in abgelegene Gebiete (mit schlechter medizinischer Versorgung) begeben. Falls der Reisende mögliche Malaria-Symptome entwickelt, kann er sich damit selbst behandeln - so, wie es ihm ein Arzt vor Reiseantritt empfohlen hat. Handelt es sich tatsächlich um Malaria, kann diese frühzeitige Selbstbehandlung die Prognose deutlich verbessern.

Lassen Sie sich frühzeitig vor Reiseantritt (mehrere Wochen) von einem Reise- oder Tropenmediziner beraten, welche Malariaprophylaxe für Sie am sinnvollsten ist.

Es gibt Malaria-Schnelltests, die innerhalb weniger Minuten eine Orientierung hinsichtlich der Fragen "Hab ich Malaria?" und, wenn ja, "Hab ich mich mit dem Erreger der gefährlichen Malaria tropica, Plasmodium falciparum, infiziert?". Experten raten Reisenden von solchen Schnelltests aber ab, weil das Ergebnis nicht unbedingt zuverlässig ist (mehr dazu hier). Höchstens geschultes Personal sollte in Ausnahmefällen in abgelegenen Regionen Malaria-Schnelltests verwenden.

Malariaprophylaxe: Mückenstiche vermeiden

Der Malaria-Erreger wird durch den Stich der dämmerungs-/nachtaktiven Anophelesmücke übertragen. Zur Malariaprophylaxe gehört deshalb ein wirksamer Mückenschutz. Dazu sollten Sie folgende Ratschläge beherzigen:

  • Halten Sie sich abends und nachts möglichst in Mücken-sicheren Räumen auf (Räume mit Klimaanlage und Mückengittern vor den Fenstern und Türen).
  • Schlafen Sie unter einem Moskitonetz. Für einen zusätzlichen Schutz sollten Sie das Moskitonetz mit einem insektenabtötenden Mittel (Insektizid) imprägnieren (Wirkstoff Permethrin). Es gibt auch Netze zu kaufen, die bereits vorimprägniert sind.
  • Tragen Sie helle, hautbedeckende Kleidung (lange Hosen, Socken, Oberteile mit langen Ärmeln). Imprägnieren Sie die Kleidung möglichst mit einem Insektizid oder kaufen Sie vorimprägnierte Kleidungsstücke.
  • In Hochrisikogebieten kann es zudem sinnvoll sein, eine große, aber luftige Kopfbedeckung zu tragen. An der Krempe können Sie zusätzlich ein Moskitonetz anbringen.
  • Tragen Sie auf unbedeckter Haut flächendeckend Mückenschutzmittel (Repellents) auf (siehe unten). Es sollte 20 bis 30 Minuten nach dem Auftragen von Sonnenschutzmittel appliziert werden (von Kombinationsprodukten aus Repellent und Sonnenschutzmittel wird abgeraten, weil die zwei Komponenten unter Umständen unterschiedlich lang wirksam sind).

Mückenschutzmittel (Repellents)

Repellents (Repellentien) werden direkt auf die Haut in Form von Sprays, Salben oder Cremes aufgetragen. Sie bieten nur dem Hautbereich, der direkt mit dem Mittel behandelt wurde, einen Schutz vor einem Stich. Tragen Sie die Mückenschutzmittel daher flächendeckend auf der Haut auf. Vermeiden Sie dabei den Kontakt zu Wunden und Schleimhäuten.

Auf den meisten Repellentien ist angegeben, wie lange der Schutz vor Insektenstichen nach Aufbringung des Mittels anhält. Ausschlaggebend dafür ist vor allem die Konzentration des Wirkstoffes. Meist beträgt die Wirksamkeit mehrere Stunden. Diese Angaben sind aber nur bedingt zuverlässig. Wenn Sie sich etwa in heißen Gebieten mit tropischem Klima aufhalten und viel schwitzen, wird mit dem Schweiß das Insektenschutzmittel viel rascher abgewaschen. In Gebieten, in denen eine Malariagefährdung besteht, sollten Sie Repellentien zur Malariaprophylaxe daher schon früher als angegeben erneut auftragen.

Wirkung und Wirkstoffe der Repellentien

Repellentien unterscheiden sich von Insektiziden, da sie Insekten nicht töten. Die Stoffe, die in Repellentien enthalten sind, wirken entweder abschreckend auf die Mücken oder überdecken den Körpergeruch so, dass die Blutsauger den Menschen nicht mehr wahrnehmen können. Im Handel werden verschiedene Repellentien zum Kauf angeboten, die sich etwa in Art und Konzentration des enthaltenen Wirkstoffes unterscheiden.

Nicht alle Produkte, die in Apotheken oder Drogerien als Repellentien verkauft werden, sind auch zum Schutz vor der Anophelesmücke geeignet. Fragen Sie deshalb beim Kauf gezielt nach Repellentien zur Malariaprophylaxe.

Eine sehr häufiger Wirkstoff in Repellentien zur Malariaprophylaxe ist DEET (N,N-Diethyl-m-toulamid oder kurz: Diethyltoluamid). Es ist hochwirksam und langjährig erprobt. Die DEET-Konzentration in Repellentien sollte 20 bis maximal 50 Prozent betragen.

Der Wirkstoff gilt als sicher und gut verträglich für die Haut. Er greift aber verschiedene Materialien wie Plastik, Viskose, Nagellack etc. an. Weitere Informationen und Anwendungshinweise entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage oder erhalten Sie von Arzt und Apotheker (z.B. ab welchem Alter ein bestimmtes Mückenschutzmittel angewendet werden darf, was bei der Anwendung zu beachten ist, wie lange die Schutzwirkung anhält etc.).

Ein weiterer häufiger Repellentien-Wirkstoff gegen Malariamücken ist Icaridin. Er ist wie DEET gut verträglich und in einer Konzentration von 20 Prozent oder mehr in Repellentien ähnlich wirksam wie dieses. Im Unterschied zu DEET greift Icaridin aber keine Materialien wie Plastik an.

Manche Repellentien enthalten als Wirkstoff IR3535 (Ethylbutylacetylaminopropionat, EBAAP). Dieser beugt zwar ebenfalls Stichen durch die Malaria-Überträger - Anopheles-Mücken - vor, aber nicht so lange wie solchen durch Aedes- und Culex-Mücken (die andere Krankheiten übertragen können). Für Malaria-Risikogebiete sind Repellentien mit IR3535 daher nur zweite Wahl.

Für die Malariaprophylaxe werden auch verschiedene Repellentien auf pflanzlicher Basis beziehungsweise mit ätherischen Ölen (Teebaumöl, Citronella etc.) angeboten. Sie gelten als besser verträglich für die Umwelt und die eigene Gesundheit. Allerdings ist ihre Wirkungsdauer kürzer als die von klassischen Repellentien (etwa mit DEET). Außerdem können ätherische Öle die Haut und Schleimhaut reizen, besonders bei starker Sonneneinstrahlung.

Als wirksamstes pflanzliches Mückenschutzmittel gilt das ätherische Öl des Zitroneneukalyptus (Citriodiol, Citriodora, p-menthan-3,8-diol = PMD).

Medikamentöse Malariaprophylaxe

Für die medikamentöse Malariaprophylaxe (Chemoprophylaxe) kommen Medikamente infrage, wie sie auch zur Behandlung der Malaria eingesetzt werden. Die Wirkungsweise der Präparate besteht darin, dass sie entweder den Stoffwechsel der Erreger (Plasmodien) stören oder die Erreger an der Vermehrung hindern. Werden die Medikamente vorbeugend im Rahmen der Chemoprophylaxe eingenommen, wird nicht die Infektion an sich, sondern der Ausbruch der Erkrankung verhindert.

Kaufen Sie die Malariamedikamente am besten zuhause. In vielen Malariagebieten sind täuschend echt aussehende, aber wirkungslose Fälschungen der Präparate im Umlauf. Zudem erstatten einige Krankenkassen die Malariaprophylaxe-Kosten bei Kauf im Inland.

Malariaprophylaxe: Geeignete Wirkstoffe

Hauptsächlich folgende Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen werden zur medikamentösen Malariaprophylaxe eingesetzt:

  • Atovaqoun/Proguanil: Präparate mit einer fixen Kombination dieser beiden Wirkstoffe eignen sich zur Malariaprophylaxe und -therapie einer unkomplizierten Malaria tropica und anderer Malariaformen.   
  • Mefloquin: Zur Malariaprophylaxe kann dieser Wirkstoff in Regionen mit hohem Malariarisiko angewendet werden - sofern zuvor mögliche Kontraindikationen (wie schwere Leberfunktionsstörungen) ausgeschlossen wurden. Mefloquin ist das bislang einzige Medikament, das auch Schwangere zur Malariaprophylaxe einnehmen dürfen.
  • Doxycyclin: Ein Antibiotikum, das zusätzlich gegen Malaria-Erreger wirkt. Es ist wirksam und gut verträglich. In einigen Ländern wie Österreich und der Schweiz ist Doxycyclin daher zur Malariavorbeugung offiziell zugelassen, nicht aber in Deutschland - obwohl die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und auch die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin (DTG) das Antibiotikum zur Malariaprophylaxe empfehlen. In begründeten Einzelfällen kann Doxycyclin in Deutschland daher trotzdem für diesen Zweck verschrieben werden (außerhalb der Zulassung, also "off-label").

Die medikamentöse Malariaprophylaxe bietet keinen 100-prozentigen Schutz vor einer Infektion. Sie sollten also zusätzlich unbedingt die oben genannten Tipps gegen Mückenstiche (Expositionsprophylaxe) beherzigen.

Alle genannten Medikamente sind verschreibungspflichtig, also nur nach Vorlage eines ärztlichen Rezepts in der Apotheke erhältlich. Welches Medikament im Einzelfall zur Malariaprophylaxe am besten geeignet ist und wie es dosiert und angewendet wird, sollten Sie mit dem Arzt im Rahmen einer Reiseberatung besprechen (z.B. mit einem Tropenmediziner). Bei der Auswahl eines geeigneten Mittels wird der Arzt vor allem folgende Punkte berücksichtigen:

  • Reiseziel
  • Dauer des Aufenthalts
  • Reisestil (z.B. reine Hotelreise, Strandurlaub, Rucksack-Tour)
  • Alter des Reisenden
  • eventuelle Schwangerschaft
  • eventuelle Vorerkrankungen
  • eventuelle Einnahme von Medikamenten (wie Blutgerinnungshemmern oder Anti-Baby-Pille)
  • eventuelle Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Wirkstoffen

Mit der Einnahme der Medikamente zur Malaria-Prophylaxe muss je nach Wirkstoff schon eine gewisse Zeit vor Einreise in das Malaria-Risikogebiet begonnen werden. Außerdem muss man das Medikament auch noch einige Zeit nach der Rückkehr einnehmen. Ein vorzeitiges Absetzen kann zu einem späten Ausbruch der Malaria führen!

Besprechen Sie die Malariaprophylaxe frühzeitig mit Ihrem Arzt! Dann ist genug Zeit, rechtzeitig mit der Einnahme eines Malaria-Medikaments zu beginnen und eventuell auf ein anderes Präparat umzusteigen, falls Sie dieses erste Medikament nicht vertragen.

Medikamentöse Malariaprophylaxe: Nebenwirkungen

Alle Medikamente, die zur Malariaprophylaxe eingesetzt werden, können Nebenwirkungen haben. Die Art und Wahrscheinlichkeit von solchen unerwünschten Wirkungen hängen wesentlich vom Wirkstoff ab:

Die Wirkstoffkombination Atovaqoun/Proguanil kann vorübergehend Übelkeit, Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen hervorrufen. Seltener kommt es zu psycho-vegetativen Nebenwirkungen wie zum Beispiel Schwindel, Herzklopfen, Schlaflosigkeit, ungewöhnlichen Träumen und Depressionen.

Mefloquin kann psycho-vegetative Nebenwirkungen wie Albträume, depressive Verstimmung, Angstzustände, Unruhe und Verwirrtheit hervorrufen. Seltener treten epileptische Anfälle und psychotische Symptome (wie Halluzinationen) auf - in Abhängigkeit von der Dosierung und der individuellen Neigung zu solchen Symptomen.

Wenn Sie unter der Einnahme von Mefloquin psychische Symptome wie akute Angstzustände, Depressionen, Unruhe oder Verwirrtheit entwickeln, sollten Sie das Medikament sofort absetzen und stattdessen ein anderes Medikament zur Malariaprophylaxe nehmen.

Doxycyclin kann die Haut empfindlicher gegenüber UV-Licht machen, weshalb Sie längeres Sonnenbaden während der Einnahme vermeiden sollten. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind Geschwüre der Speiseröhre (bei Einnahme von Doxycyclin mit zu wenig Wasser), Übelkeit (bei Einnahme auf leeren Magen), Verdauungsstörungen, Scheidenpilz und erhöhte Leberwerte.

Malariaprophylaxe: Standby-Therapie

Die sogenannte Standby-Therapie ermöglicht es Ihnen, mit der Malariabehandlung im Notfall in Eigenregie zu beginnen. Mediziner sprechen hier auch von "notfallmäßiger Selbstbehandlung" oder"Notfallselbstbehandlung (NSB)", manchmal auch von "Notfallselbsttherapie" Sie kann Ihnen vor Reisen in Gebiete mit niedrigem Malariarisiko und schlechter oder unklarer medizinischer Versorgung verschrieben werden.

Sie führen dabei ein für die NSB geeignetes Malariamedikament (Atovaquon/Proguanil oder Artemether/Lumefantrin) auf der Reise mit sich, das Ihnen ein Arzt vor Reiseantritt individuell verschrieben und in seiner Anwendung erklärt hat. Er wird Ihnen hierbei genau sagen, unter welchen Bedingungen (z.B. hinsichtlich Fieber) Sie mit der Notfallselbstbehandlung beginnen sollten. Diese genauen Vorgaben sollen verhindern, dass jemand bei vorübergehenden Fieberanfällen anderer Ursache Malaria-Medikamente einnimmt.

Die Dosierung der Medikamente zur notfallmäßigen Selbstbehandlung erfolgt nach einem Einnahmeschema, das Ihnen Ihr Arzt abhängig von Ihrem Alter, Ihrer Größe, Ihrem Gewicht und der reisebedingten Gefährdung vor Reiseantritt empfohlen hat.

Die "notfallmäßige Selbstbehandlung" ist wirklich nur für den Notfall gedacht und ersetzt auch keinen Arztbesuch! Auch wenn Sie bereits mit der Einnahme der Malaria-Medikamente selbstständig begonnen haben, sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt (am besten einen Tropenmediziner) aufsuchen - allerspätestens nach Ihrer Rückkehr aus dem Ausland.

Malariaprophylaxe: Kosten

Alle Medikamente der Malariaprophylaxe und -behandlung sind verschreibungspflichtig. In den letzten Jahren sind einige Kassen dazu übergegangen, neben manchen Reiseimpfungen auch die Kosten für die medikamentöse Malariaprophylaxe zu erstatten. Erkundigen Sie sich vorab bei Ihrer Kasse, ob eine Kostenübernahme möglich ist.

Warum gibt es keine Malaria-Impfung?

Bislang konnte noch keine Malaria-Impfung entwickelt werden, die eine Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindern könnte. Das liegt vor allem daran, dass es mehrere Arten von Malaria-Erregern gibt und diese sich zudem noch in verschiedene Unterformen gliedern.

Deshalb ist die Entwicklung einer Impfung gegen Malaria so schwierig. Nichtsdestotrotz wird aber daran gearbeitet. Der am weitesten entwickelte Impfstoff gegen Plasmodium falciparum - dem Erreger der gefährlichen Malaria tropica - ist RTS,S/AS01. Der Totimpfstoff soll das Immunsystem auf eine mögliche Infektion vorbereiten und den Erreger nach dem Eindringen schnell unschädlich machen. Er hat eine Wirksamkeit von 30 Prozent gegen unkomplizierte Malaria bei Kindern gezeigt. Seit April 2019 wird der Impfstoff-Kandidat in einer großangelegten Studie in Afrika südlich der Sahara erprobt. Bei Erfolg könnte er einer von mehreren Maßnahmen zur Malariakontrolle werden (neben Maßnahmen zur Bekämpfung der Anopheles-Mücken, Verwendung von imprägnierten Moskitonetzen etc.).

Neben RTS,S/AS01 gibt es noch andere Impfstoff-Kandidaten gegen Malaria mit teils anderen Ansatzpunkten, an denen Wissenschaftler tüfteln. Ob sich aus einem dieser Projekte am Ende eine auch für Reisende taugliche Impfung gegen Malaria entwickeln lässt, bleibt ungewiss.

Bis auf Weiteres gilt daher: Eine wirksame Malariaprophylaxe besteht darin, Stiche der Anophelesmücke möglichst zu vermeiden und gegebenenfalls vorbeugend Malaria-Medikamente einzunehmen!

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Vorlage:
Melanie Iris Zimmermann
Autoren:
Sophie Matzik

Sophie Matzik ist freie Autorin der NetDoktor-Medizinredaktion.

Martina Feichter hat in Innsbruck Biologie mit Wahlfach Pharmazie studiert und sich dabei auch in die Welt der Heilpflanzen vertieft. Von dort war es nicht weit zu anderen medizinischen Themen, die sie bis heute fesseln. Sie ließ sich an der Axel Springer Akademie in Hamburg zur Journalistin ausbilden und arbeitet seit 2007 für NetDoktor (zwischenzeitlich als freie Autorin).

ICD-Codes:
B50B51B54B52B53
ICD-Codes sind international gültige Verschlüsselungen für medizinische Diagnosen. Sie finden sich z.B. in Arztbriefen oder auf Arbeitsunfähigkeits­bescheinigungen.
Quellen:
  • Auswärtiges Amt: "Expositionsprophylaxe" (Stand: 03/2019), unter: www.auswaertiges-amt.de (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: "Malaria" (Stand: 30.09.2019), unter: www.sozialministerium.at (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin und Globale Gesundheit e.V. (DTG): Malariaprophylaxe - Empfehlungen des Ständigen Ausschusses Reisemedizin (StAR) der DTG (Stand: Juni 2021), in: Flug und Reisemed 2021; 28: 162-198 unter: www.dtg.org (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Erbe, B.: "Malaria - Mückenschutz statt Impfung", in: PTA-Forum, Ausgabe 12/2016 (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Harth, V. et al.: Reisemedizin und Impfen, ecomed-Storck GmbH, 2018
  • Jelinek, T.: Kursbuch Reisemedizin: Beratung, Prophylaxe, Reisen mit Erkrankungen, Georg Thieme Verlag, 1. Auflage 2012
  • Kollaritsch, Dr. H. et al.: "Consensus Statement - Malaria - Prävention, Diagnostik und Therapie", in: Österreichische Ärztezeitung, Supplementum, September 2011, unter: http://oegit.eu (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Noedl, H.: "Malaria", in: Österreichische Ärztezeitung (ÖÄZ) 3/2018: 20-28.
  • Robert Koch-Institut (RKI): RKI-Ratgeber "Malaria" (Stand: 23.04.2015), unter: www.rki.de (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Schweizerische Eidgenossenschaft, Bundesamt für Gesundheit (BAG): "Malaria" (Stand: 27.10.2021), unter: www.bag.admin.ch (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemdizin (EKRM): Informationsblatt Malaria (Stand: 20.07.2021), unter: www.healthytravel.ch (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemdizin (EKRM): Informationsblatt Schutz vor Insektenstichen und Zeckenbissen (Stand: 20.07.2021), unter: www.healthytravel.ch (Abrufdatum: 29.07.2022)
  • Schweizerisches Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM): "Reisemedizin - Empfehlungen und Malariaschutz bei Auslandsreisen. Empfehlungen Stand September 2021", in: BAG-Bulletin 41 vom 11. Oktober 2021, unter: www.bag.admin.ch
  • Weltgesundheitsorganisation (WHO): "Malaria" (Stand: 26.07.2022), unter: www.who.int (Abrufdatum: 29.07.2022)
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