Pap-Test

Von Lena Machetanz, Ärztin
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Der Pap-Test ist eine Früherkennungsuntersuchung für Gebärmutterhalskrebs. Dafür erfolgt ein Abstrich beim Frauenarzt.  Im Anschluss werden einzelne entnommene Zellen untersucht, weshalb der Pap-Test auch zytologischer Abstrich genannt wird. Lesen Sie hier alles über den Pap-Abstrich, wie er durchgeführt wird und was für Ergebnisse er liefert.

Pap-Test

Wie läuft der Pap-Test ab?

Im Rahmen der gynäkologischen Untersuchung öffnet der Arzt die Scheide vorsichtig mit einem Spekulum, sodass er Zugang zum Muttermund erhält. Mit einer kleinen Bürste kratzt er nun Zellen aus dem Gebärmutterhalskanal. Die Patientin verspürt dabei keine Schmerzen, die Entnahme ist aber manchmal etwas unangenehm.

Anschließend überträgt der Arzt die entnommenen Zellen auf einen Objektträger, fixiert sie und sendet sie an ein Labor. Dort werden die Zellen mit einer speziellen Färbung, der Papanicolaou-Färbung, sichtbar gemacht und können nun beurteilt werden.

Was bedeuten die Befunde beim Pap-Test?

Die im Labor angefärbten Zellen werden anhand ihres Aussehens beurteilt. Der Befund entscheidet über das weitere Vorgehen. In der folgenden Tabelle sind die möglichen Pap-Werte und ihre Bedeutung aufgeführt.

Pap-Wert

Bedeutung

weiteres Vorgehen

Pap 1 (I)

unauffälliger Befund

nächste Kontrolluntersuchung nach einem Jahr

Pap 2 (II)

Zeichen einer Entzündung oder anderen gutartigen Veränderung

wie Pap 1, da kein Hinweis für eine bösartige Erkrankung besteht

Pap 3 (III)

stärkere entzündliche oder verdächtige Veränderung; eine bösartige Veränderung ist nicht sicher auszuschließen

Kontrolle durch erneuten Abstrich, ggf. weitere Abklärung (Kolposkopie, Biopsie und andere)

Pap 3D (IIID)

leichte bis mittelgradige Zellveränderung (Dysplasie), Weiterentwicklung zu Krebsvorstufen möglich

Pap-Test alle drei Monate, bei bestehendem Befund Biopsie und Test auf HP-Viren

Pap 4a (IV)

schwere Zellveränderung oder Vorstufe des Gebärmutterhalskrebses

baldmögliche Gewebeprobe oder Ausschneiden des verdächtigen Areals mit einem Skalpell, Lasermesser oder einer elektrischen Schlinge

Pap 4 (IV)

unmittelbares Vorstadium eines Gebärmutterhalskrebses oder bereits Krebs

weitere Gewebeprobe oder Ausschneiden des Herdes

Pap 5 (V)

Gebärmutterhalskrebs, wobei die bösartigen Tumorzellen bereits in andere Gewebe eindringen

wie Pap 4, außerdem weitere Abklärung zur Ausbreitung des Tumors

 Zeitnah wiederholt werden sollte der Pap-Test in allen Pap-Teststufen auch dann, wenn der Arzt den Abstrich durch Verunreinigungen nicht sicher beurteilen kann oder wenn zu wenig Zellen vorhanden sind.

Was für Risiken birgt der Pap-Test?

Eine leichte Blutung nach Abstrich-Entnahme ist häufig, aber harmlos. Sie verschwindet in der Regel von selbst innerhalb eines Tages. Zu größeren Verletzungen kommt es beim Pap-Test nicht. Das größte Risiko, dass die Früherkennungsmaßnahme mit sich bringt, ist, dass der Arzt Krebszellen übersehen kann. Durch das regelmäßige Wiederholen des Tests im Rahmen der jährlichen Vorsorge steigt allerdings die Chance, auch kleinere bösartig veränderte Bereiche durch den Pap-Test zu entdecken.

Autoren- & Quelleninformationen

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Wissenschaftliche Standards:

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Medizinern geprüft.

Quellen:
  • Online-Informationen der Frauenärzte im Netz: „Abstrich-Untersuchungen“. Stand: 2016.
  • Online-Informationen des Krebsinformationsdienstes: „Gebärmutterhalskrebs“. Stand: 2015.
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